Physiotherapie für das Knie

Häufige Physiotherapiebehandlungen am Knie im Überblick

Das Kniegelenk übernimmt vor allem zwei Funktionen. Neben dem Tragen des Körpergewichtes verschafft uns das Kniegelenk ein Bewegungsausmaß von etwa 150° für Beugung und Streckung.

Eine Patientin der Physiotherapie wird auf dem Rücken liegend an der Schulter behandelt

Viele Alltagsaktivitäten und Sportarten wären ohne Kniegelenk undenkbar.
Aufgrund seiner Lage zwischen Ober- und Unterschenkel wird das Knie täglich von Hebelarmeffekten beansprucht. Beim einfachen Gehen beträgt die Last am Kniegelenk ungefähr das 2-Fache des Körpergewichtes. Bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten kann sich die Belastung weiter steigern, ein gesundes und kräftiges Knie, welches langsam an die sportliche Belastung angepasst worden ist, kann dieser allerdings ohne Probleme standhalten.

In Vergleich zu anderen Gelenken ist das Kniegelenk nicht knöchern geführt. Das Kniegelenk ist ein durch zwei Menisken (Knorpelscheiben, Innen- und Außenmeniskus) gefedertes Gelenk, das durch vier starke Hauptbänder (vorderes Kreuzband, hinteres Kreuzband, Innen- und Außenband) in seiner Beweglichkeit eingeschränkt und geführt ist. Aufgrund dieser anatomischen und funktionellen Gegebenheiten können sportbedingte Verletzungen des Kniegelenks und damit zusammenhängende Knieschmerzen auftreten.

Wann Physiotherapie für das Knie eingesetzt wird

Nachfolgend ein Überblick über die häufigsten sportbedingten Knieverletzungen: 

  • Kreuzbandverletzung
  • Meniskusverletzungen 
  • Knorpelschäden 

Ein Kreuzbandriss kann sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden. Bei der konservativen Variante wird das Knie mit einer Schiene ruhiggestellt und stabilisiert. Danach versucht man, es durch intensiven Muskelaufbau zu stabilisieren. Alternativ kann bei einem Kreuzbandriss auch eine Operation vorgenommen werden. Dabei wird mithilfe einer Arthroskopie über einen kleinen Schnitt in der Haut das gerissene Kreuzband durch ein Transplantat – zumeist durch eine körpereigene Sehne – ersetzt.  

Der Meniskusriss kann durch Spritzen in das Kniegelenk, mit einem Schmerzmittel und mit Physiotherapie zum Aufbau der umliegenden Muskulatur behandelt werden. Allerdings hilft diese Therapieform nur, die Schmerzen zu lindern, und hat keinen Einfluss auf die stoßdämpfenden Eigenschaften des Knorpels. Zur Anwendung kommt diese Therapieform besonders bei älteren Patientinnen oder Patienten mit verschleißbedingten Veränderungen des Meniskus. 

Bei schwerwiegenderen Verletzungen wird der beschädigte Knorpel im Zuge einer Arthroskopie geglättet oder genäht. Die Ärztin oder der Arzt versucht hierbei, möglichst viel Knorpelgewebe zu erhalten. Im Nachgang ist zwingend eine Physiotherapie anzuraten, um die Beweglichkeit des Knies wiederherzustellen oder zu erhalten und um die umliegende Muskulatur durch gezielte Übungen zu stärken.

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